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Mit Frühjahrsbeginn ist bei den ersten Regenfällen mit dem Beginn der Amphibienwanderung zu rechnen. Deshalb haben Mitglieder der Kreisgruppe in Katzenbach, Gem. Böbrach und Aurieden, Gem. Prackenbach, wieder die Krötenzäune aufgestellt. Diese dienen dazu, die Tiere auf ihrer Wanderung ins Laichgewässer beim Queren der Straßen vor dem Verkehrstod zu schützen.
Auch in Aurieden bei Prackenbach wurde wieder der ca. 200m lange Zaun aufgestellt, so dass die sichere Wanderung aus dem Waldgebiet in das gleich auf der anderen Straßenseite angrenzende Laichgewässer beginnen kann.
Entlang der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Regen und Böbrach wurden im Bereich der Ortschaft Katzenbach im Frühjahr regelmäßig überfahrene Amphibien festgestellt.
Erstmals 2005 konnte von der Verwaltung des Nationalparks Bayerischer Wald ein Zaun ausgeliehen und aufgestellt werden. Dabei haben LBV- und BN-Mitglieder zusammen geholfen.
Seitdem wird jedes Jahr zwischen Anfang März und Anfang April der insgesamt 150 m lange Zaun am Straßenrand aufgebaut. 2012 wurde die Zaunlänge von 150 m auf 300 m verdoppelt.
Entlang des Zaunes wurden zunächst 7, ab 2012 14 Eimer eingegraben, in die die Amphibien hineinfallen, nachdem sie bei ihrer Wanderung auf den Zaun treffen und ein Stück an ihm entlang wandern.
Die Eimer müssen natürlich regelmäßig geleert werden, damit die Tiere nicht unnötig lange darin gefangen sind.
Dann werden sie gesammelt über die Straße getragen und dort wieder freigelassen. Das können nach einer milden, regnerischen Nacht schon mal über 100 Tiere sein!
Diese Arbeit haben in den ersten Jahren Jana Bonke und Harald Dobler aus Etzendorf, später vor allem Petra Pöschl aus Schöneck erledigt.
Bereits während der Wanderung finden sich manche Paare der Erdkröte zusammen. Das wesentlich kleinere Krötenmännchen klettert dann auf den Rücken des Weibchens, umklammert es und lässt sich von ihm zum Laichgewässer tragen.
Auf der anderen Straßenseite können die Tiere dann ihre Wanderung fortsetzen. Ihr Ziel ist die naturnahe Teichanlage von Baron von Schnurbein. Dort paaren sie sich, laichen ab und wandern im Laufe der nächste Wochen allmählich wieder in ihr Sommer- und Winterquartier im Wald zurück.
Die Gemeinde Böbrach stellt jedes Jahr während der Laichwanderung ein Warnschild und mittlerweile auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung an der Straße auf. Das Überfahren der Tiere kann das Schild zwar kaum verhindern; für die Betreuer ist es jedoch schon hilfreich, wenn die Autos hier ihr Tempo etwas drosseln, da sie sich ja direkt am Straßenrand aufhalten.
Ab 2012 wurde die Zaunlänge von 150 m auf 300 m verdoppelt. Dies war nötig, weil sich die Wanderung zunehmend auf einen längeren Straßenabschnitt erstreckte und man die Tiere auch in diesem Bereich vor dem Überfahren schützen wollte. Außerdem kann jetzt auf einen längeren Zaun zugegriffen werden, der von der Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes Regen zur Verfügung gestellt wird und mit Mitteln des Bayer. Umweltministeriums finanziert wurde. Damit erhöht sich natürlich auch der Aufwand für das Aufstellen und Abbauen des Zaunes und die tägliche Betreuung. Dafür hat sich aber auch die Zahl der Tiere in den Eimern zunächst fast verdoppelt! In den letzten Jahren sind die Zahlen aus unbekannten Gründen jedoch wieder rückläufig.
Ergebnis der Amphibienaktion
Jahr | Zeitraum | Anzahl |
2005 | 06.04. bis 30.04. | 120 |
2006 | 11.04. bis 05.05. | 440 |
2007 | 06.03. bis 20.04. | 300 |
2008 | 11.03. bis 18.04. | 346 |
2009 | 04.04. bis 19.04. | 314 |
2010 | 26.03. bis 16.04. | 589 |
2011 | 18.03. bis 09.04. | 511 |
2012 | 23.03. bis 21.04. | 1156 |
2013 | 05.04. bis 01.05. | 963 |
2014 | 15.03. bis 25.04. | 899 |
2015 | 20.03. bis 29.04. | 484 |
2016 | 19.03. bis 22.04. | 445 |
2017 | 13.03. bis 13.04. | 428 |
2018 | 26.03. bis 21.04. | 312 |
2019 | 18.03. bis 23.04. | 157 |