Erster LBV-Kreisgruppenstammtisch

Foto: Martin Graf
Foto: Martin Graf

10 Mitglieder diskutierten engagiert über das vergangene und das geplante  Jahresprogramm. Ideen für Veranstaltungen und Aktionen wurden gesammelt. Aber auch die Geselligkeit kam bei Essen und Trinken und angeregten Gesprächen nicht zu kurz.

Die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen am 14.7.2021

Die Neuwahlen unter der Leitung von Ruth Waas und Laura Kast von der Bezirksgeschäftsstelle haben folgendes Ergebnis gebracht:

  • 1. Vorsitzende und Delegierte Dorothea Haas, Viechtach
  • 2. Vorsitzender und Delegierter Erhard Dick, Frauenau
  • Kassierin und Ersatzdelegierte Kerstin Schecher, Bodenmais
  • Schriftführerin und Delegierte Rosmarie Wagenstaller, Regen
  • Jugendbeauftragte und Ersatzdelegierte Karin Hodl, Kollnburg
  • Kassenprüfer und Ersatzdelegierter Karl Pscheidl, Zwiesel
  • Kassenprüferinnen: Elke Ohland, Zwiesel und Sigrid Friedl-Lausenmeyer, Regen

Es wurden zahlreiche langjährige Mitglieder geehrt. Für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Kreisgruppe Regen wurde Freia Richwien aus Viechtach besonders hervorgehoben.

Faszinierende Welt der Pilze

Eine Wanderung zur faszinierende Welt der Pilze fand zusammen mit der Naturpark Umweltstation Viechtach, dem Landesbund für Vogelschutz und dem Bund Naturschutz Kreisgruppe Regen statt. Treffpunkt für die Exkursion war am Bahnhaltepunkt Teisnach. 

„Herbstzeit ist Schwammerlzeit“ – beim Wandern durch die Wälder begegnet man mancherorts einer großen Vielfalt an Pilzen. Was ist die Rolle der Pilze im Naturhaushalt? Welche sind genießbar und schmecken besonders gut? Referent Alois Zechmann, Naturpädagoge und Pilzexperte, berichtete über regionale Pilze und deren Besonderheiten. 

Bayerns Geotop Nummer 1 -Exkursion am Großen Pfahl in Viechtach

Foto: Naturpark Bayerischer Wald
Foto: Naturpark Bayerischer Wald

Das Quarzriff Großer Pfahl führt als Bayerns Geotop Nr.1 die Bestenliste der einhundert schönsten erdgeschichtlichen Naturdenkmäler Bayerns an. Im Naturpark Bayerischer Wald ist der Große Pfahl in Viechtach ein überregional bekanntes Naturdenkmal.

Geologin und Landschaftsarchitektin Dorothea Haas, zugleich Vorsitzende der LBV- Kreisgruppe Regen, begleitete die naturkundlichen Wanderung am „Großen Pfahl“. Wissenswertes und Interessantes zur Erdgeschichte, Tier- und Pflanzenwelt oder der fast 100-jährigen Abbaugeschichte im ehemaligen Quarzbruch konnte man dabei erfahren. Gegen Ende des Erdaltertums drangen heiße wässrige Quarzlösungen in diese Spalten und Hohlräume ein und erstarrten in einer Tiefe von bis zu fünf Kilometern zum weißen Quarzgestein. Im Laufe der Jahrmillionen wurde das umliegende weichere Gestein verwittert und abgetragen. Der sehr harte Pfahlquarz widerstand bis heute dem Zahn der Zeit. 

Europäische Fledermausnacht in den Naturparkwelten im Bahnhof Bayer. Eisenstein

Foto: Stefan Masur; Zwergfledermaus
Foto: Stefan Masur; Zwergfledermaus

Seit mehr als 20 Jahren findet in ganz Europa traditionell am letzten Augustwochenende die Europäische Fledermausnacht statt. Der Naturpark Bayerischer Wald beteiligt sich ebenfalls seit vielen Jahren in Kooperation mit der LBV-KG Regen daran.

An diesem Tag erwartete die Besucher in den NaturparkWelten im Grenzbahnhof Bayer. Eisenstein ein interessantes und vielfältiges Programm zum Thema Fledermaus. Bei freiem Eintritt in die NaturparkWelten konnten Kinder spielerisch unter fachkundiger Anleitung die Welt der Fledermäuse entdecken, Fledermausbretter zusammenbauen und Papierfledermäuse basteln.

Um 19.00 Uhr gab es eine Sonderführung durch das Europäische Fledermauszentrum. Darauf folgte um 20 Uhr ein Bildervortrag von der Diplombiologin Susanne Morgenroth im Veranstaltungsraum.

Der Wolfertsrieder Bach - frisch renaturiert!

Foto: Wolfgang Lorenz
Foto: Wolfgang Lorenz

Der Wolfertsrieder Bach ist im Landkreis Regen das einzige Fließgewässer, das noch einen bedeutsamen Bestand an der vom Aussterben bedrohten Flussperlmuschel aufweist. Viele Schutzmaßnahmen wurden in den letzten Jahrzehnten dort schon ergriffen, um den Bestand zu erhalten und die natürliche Vermehrung wieder in Gang zu bringen. Aktuell wurde nun ein bisher begradigter Bachabschnitt von mehreren hundert Metern Länge wieder renaturiert.

Bei der Exkursion wurden die verschiedenen Maßnahmen und deren positive Effekte auf das Gewässer erläutert. Kerstin Schecher von der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Regen hat die fachkundige Leitung für die LBV-Kreisgruppe Regen übernommen und die Teilnehmer entlang des renaturierten Bachlaufes geführt.

 

Weidewirtschaft auf den Bodenmaiser Schachten

Foto: Rosmarie Wagenstaller
Foto: Rosmarie Wagenstaller

Das Läuten der Kuhschellen gehört bereits seit Jahrhunderten zum Sommer in den Hochlagen des Bayerischen Waldes. Bereits seit dem Jahre 1522 werden mehrere Schachten in der Arberregion von Weiderechtlern aus Bodenmais beweidet. Von den einst über hundert Weiderechtlern sind es heute nur noch drei, die alljährlich Jungrinder auf die Bodenmaiser Schachten auftreiben. Heute leistet die Beweidung einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in der Arberregion. 

Die Kreisgruppe Regen des Landesbund für Vogelschutz sowie der Naturpark Bayerischer Wald stellte bei einer ganztägigen Wanderung die alte Weidetradition, die heutige Beweidung und die Schachten vor Ort vor. Ludwig Fritz von den Bodenmaiser Weiderechtlern erläuterte Historisches und Informatives zu dieser alten Nutzungsform. Die Wanderung über mehrere Schachten wurde vom Gebietsbetreuer für die Arberregion Johannes Matt geleitet. Zudem konnte Wolfgang Diewald von der Botanischen Arbeits- und Schutzgemeinschaft Bayerischer Wald (BASG) die botanischen Besonderheiten der Schachten erläutern.

Rettet die Bienen - Wild- und Honigbienen und ihre Rolle in der Natur

Rudolf Wittmann: Langhornbiene auf Malvenblüte
Rudolf Wittmann: Langhornbiene auf Malvenblüte

Unter diesem Motto begrüßte die Referentin und kommissarische KG-Vorsitzende Dorothea Haas, Dipl.Geologin und erfahrene Imkerin, auf einer alten Streuobstwiese die Teilnehmer und zeigte ihnen die ganze Vielfalt der Bienen. Auf dem Programm der Veranstaltung unter freiem Himmel zusammen mit der Naturpark Umweltstation Viechtach stand die Lebensweise der Honig- und Wildbienen als einzellebende oder staatenbildende Insekten und die Rolle der Bienen und der Imkerei in der Natur. 

Meisenkästen für die Schule Bodenmais

Forstamt Bodenmais schenkt Grundschülern Bausätze für ein Stückchen Artenvielfat im Garten

Der Direktor der Schule Richard Lang, Paul Hilgart mit drei Forstlehrlingen, Forstdirektor Jürgen Völkl und Ruth Waas vom LBV
Der Direktor der Schule Richard Lang, Paul Hilgart mit drei Forstlehrlingen, Forstdirektor Jürgen Völkl und Ruth Waas vom LBV

„Alle Kinder der Grundschule bitte in den Pausenhof! – Der Osterhase war da!““ ließ sich Schulleiter Richard Lang von der Grund- und Mittelschule Bodenmais über Lautsprecher vernehmen – und alle bzw. alle, die im aktuellen Wechselunterricht da waren, folgten dem Aufruf.

Allerdings machte sich dann Erstaunen breit, als im Hof kein Osterhase und keine Eier zu sehen waren, sondern „nur“ Ruth Waas vom Landesbund für Vogelschutz in Begleitung von Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl und Forstwirtschaftsmeister Paul Hilgart mit seiner Lehrlingstruppe vom Forstbetrieb. Und die hatten jede Menge Bretter dabei, allerdings in Form von Bausätzen für Meisenkästen.

Hintergrund des Ganzen: „Wenn schon voraussichtlich keine Waldjugendspiele sein werden“, so Jürgen Völkl, „dann haben wir uns gedacht, die Lehrlingswerkstatt baut für unsere Schule Bausätze für Meisenkästen, und die bringen wir dann als Oster-Überraschung vorbei!“ Gesagt, getan – Ruth Waas vom Landesbund für Vogelschutz war natürlich auch gerne mit von der Partie; sie erzählte den Kindern einiges über die Kohlmeise, die Blaumeise und diverse andere Gartenvögel – sozusagen den ökologischen Hintergrund für die Meisenkasten-Aktion.

Jedes Kind konnte sich dann einen Bausatz mitnehmen, die Lehrer*innen nahmen auch für den „Wechsel“-Teil der jeweiligen Klasse die entsprechenden Exemplare mit, und somit haben alle eine Ferienbeschäftigung – sehr zur Freude von Schulleiter Richard Lang und dem ganzen Schulteam.

„Leider haben wir am Forstbetrieb nicht die Kapazität, um alle Schulen mit Bausätzen zu versorgen, meinte Forstbetriebsleiter Jürgen Völkl zum Abschluss, „aber wir, nämlich Frau Waas (ruth.waas@lbv.de), die Schulleitung (schulleitung@vsbodenmais.com) und der Forstbetrieb (info-bodenmais@baysf.de) können allen Interessierten den Bauplan zur Verfügung stellen – einfach eine Mail scheiben und der Plan kommt umgehend. Frohe Ostern!“

Vogel des Jahres 2021: Das Rotkehlchen hat gewonnen!

Foto: Ralf Sturm
Foto: Ralf Sturm

Der erste öffentlich gewählte Vogel des Jahres ist das Rotkehlchen. Es hat mit 59.338 Stimmen vor Rauchschwalbe und Kiebitz das Rennen um den Titel gemacht. An der von LBV und seinem bundesweiten Partner NABU organisierten Wahl haben seit dem 18. Januar über 326.600 Menschen teilgenommen. In der Vorwahl hatten knapp 130.000 Menschen die zehn Vögel für die Hauptwahl bestimmt.

 

Da das Interesse an der heimischen Vogelwelt so groß ist, soll auch in Zukunft den Vogel des Jahres öffentlich gewählt werden. Ein Fachgremium aus LBV und NABU wird jedes Jahr fünf Kandidaten aufstellen, aus denen der Vogel des Jahres öffentlich gewählt wird. Die erste Wahl nach diesem neuen Modus wird bereits in diesem Jahr von Oktober bis Mitte November stattfinden. 

Vorläufiges amtliches Endergebnis der Wahl:

1.      Rotkehlchen (17,4 Prozent, 59.338 Stimmen)

2.      Rauchschwalbe (15,3 Prozent, 52.410 Stimmen)

3.      Kiebitz (12,6 Prozent, 43,227 Stimmen)

4.      Feldlerche (11,9 Prozent, 40.523 Stimmen)

5.      Stadttaube (9,2 Prozent, 31.453 Stimmen)

6.      Haussperling (8,2 Prozent, 28.137 Stimmen)

7.      Goldregenpfeifer (6,7 Prozent, 23.054 Stimmen)

8.      Blaumeise (6,7 Prozent, 22.908 Stimmen)

9.      Eisvogel (6,6 Prozent, 22.711 Stimmen)

      10.  Amsel (5,3 Prozent, 17.988 Stimmen)

Ein paar Infos zu unserem Sieger - Rotkehlchen wer bist du?

Das Rotkehlchen ist praktisch überall zu finden: In Wäldern, Feldern und Wiesen mit Hecken, vor allem aber auch in den Gärten. Besonders im Winter sind die Tiere auch gerne an Futterstellen, wo sie weichere Futterteile wie Haferflocken oder herabgefallene Krümel von Fettblöcken suchen. Diese Tiere sind aber nur zu einem geringen Teil unsere einheimischen Brutvögel, sondern Wintergäste aus Nordeuropa, während unsere brütenden Vögel im Winter teilweise in wärmere Gebiete abwandern.

Der ansonsten unscheinbare, grau-braune Vogel aus der Familie der Drosseln hat eine auffällig orange-rote Färbung von Gesicht, Kehle und Brust, was ihm auch seinen Namen gab. Die flüggen Jungvögel haben aber eine gefleckte Vorderseite ohne die markante Färbung. Die dunklen Augen und der relativ große Kopf erzeugen ein „süßes“ Aussehen, so dass diese Art allseits beliebt ist. Man kann die Tiere im Garten oft beobachten, wenn sie in niedriger Vegetation oder am Boden nach Nahrung suchen und sich dabei hüpfend fortbewegen. Da von den einzelgängerischen Tieren auch im Winter Reviere beansprucht und verteidigt werden (jeweils von einem Männchen oder Weibchen!), kann man stets nur ein Exemplar im Garten beobachten. Während der Brutzeit wird ein Revier von einem Paar besetzt. Rotkehlchen sind eine der wenigen Vogelarten, deren Gesang auch im Winter zu hören ist, im Frühjahr jedoch verstärkt. Beide Geschlechter singen. Der vielfältige Gesang ist am Morgen einer der ersten, der im Vogelkonzert erkling (oft weit mehr als eine Stunde vor Sonnenaufgang), und am Abend auch noch bei fortgeschrittener Dämmerung zu hören. Gelegentlich erklingt er auch in der Nacht (in der Nähe von Straßenlaternen oder bei Vollmond). Neben dem Gesang ist auch das „Schnicken“ beim Aufsuchen des Schlafplatzes zu hören, ein kurzer, prägnanter Ton aus der Dunkelheit.

Das Nest ist stets in Bodennähe, oder sogar am Boden, wobei vielfältige Nistmöglichkeiten ausgesucht werden, wie Mauernischen, Holzstöße, tiefhängende Nistkästen etc. Normalerweise brüten die Tiere zweimal hintereinander ab April, wobei von Brut zu Brut Partnerwechsel durchaus vorkommen. 4-6 Eier pro Brut werden ca. 2 Wochen bebrütet, dann schlüpfen die Jungen, die nach wiederum 2 Wochen das Nest verlassen. Rotkehlchen sind von Westeuropa bis Sibirien verbreitet. Sogar auf den Kanaren kommt die Art vor.

Aufgrund der Höhenlage und des raueren Klimas sind Rotkehlchen im Winter im Landkreis Regen weniger oft zu beobachten als im Durchschnitt von Bayern. Jetzt im Frühling tauchen sie jedoch wieder vermehrt auf. Der Bayerwald scheint für Rotkehlchen also ein gutes Brutgebiet zu sein, im Winter wird er von ihnen eher gemieden.

 

1992 war das Rotkehlchen bereits einmal Vogel des Jahres. Die Bestandsentwicklung weist ausgeprägte Schwankungen in der Folge von Kältewintern auf, wobei die Verluste sehr schnell wieder ausgeglichen werden. Die Bestandszahlen sind daher überwiegend stabil.

Erlenzeisig im Landkreis Regen auf Platz 1

188 Teilnehmer in 157 Gärten haben im Landkreis Regen die Wintervögel gezählt und gemeldet. Dabei steht der Erlenzeisig mit über 1000 gezählten Tieren auf Platz 1! Ähnlich hohe Zahlen wurden in Bayern nur im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gesichtet.

 

In Bayern haben sich über 38.000 Bürgerinnen und Bürger diesen Winter eine kleine Auszeit für die Natur genommen und eine Stunde lang die Vögel in ihrem Garten gezählt. Die Online-Meldung ist jetzt abgeschlossen. Auf den vorderen Plätzen in Bayern sind Haus- und Feldsperling, Kohlmeise, Amsel, Blaumeise, Buchfink, Erlenzeisig, Grünfink, Elster und Rotkehlchen gelandet.

Die ganze Ergebnistabelle finden sie hier.

 

Lust auf mehr? Wer die Vögel in seinem Garten endlich mal genauer unter die Lupe nehmen will, findet hier Steckbriefe und Stimmen der 25 häufigsten Gartenvögel und ein tolles Poster zum downloaden.