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Ein weiteres Projekt der LBV-Kreisgruppe Regen ist die Wiederherstellung eines Verbundes von Moorflächen im Gebiet der Schneiderau bei Rinchnach. Hier im Quellgebiet des Schneiderbaches befindet sich ein großflächiger Moorkomplex, der allerdings durch Aufforstungen und Verbuschung zunehmend beeinträchtigt und unterbrochen wird.
Inzwischen konnte bereits eine insgesamt knapp 6 ha große Teilfläche durch die Kreisgruppe erworben werden. Es handelt sich um eine noch baumfreie Moorkernfläche, die von Moorwald und Feuchtgebüsch umgeben ist. Die Feuchtwaldabschnitte sind von Quellbächlein durchzogen. Im Moorkern kommen noch seltene Pflanzenarten wie Moosbeere, Sonnentau und Soldanelle vor.
Die Torfmoose (Sphagnum-Arten) sind verantwortlich für die Moorbildung. Aus abgestorbenem Pflanzenmaterial entsteht unter Sauerstoffmangel der Torf, der sich Jahr für Jahr in dünnen Schichten absetzt und im Laufe von Jahrhunderten meterdicke Moore bildet.
Es gibt viele verschiedene Torfmoosarten, die schwierig zu unterscheiden sind. Typisch für Hochmoore im Bayerischen Wald sind das Sphagnum magellanicum und das Rote Torfmoos, Sphagnum rubellum.
Die Soldanelle (Soldanella montana) oder auch Berg-Alpenglöckchen genannt kommt in moosreichen Fichtenwäldern des Bayer. Waldes, selten auch in den Voralpen vor.
Sie blüht von April bis Juni mit blauvioletten, bis über die Hälfte zerschlitzten, nach unten hängenden Glocken. Die ledrigen, runden Blätter sind immergrün.
Früher wurden Moore als wertlos und öde angesehen. Heute entdeckt man ihre große Bedeutung für den Wasserrückhalt und den Klimaschutz. Sie sind wichtige Kohlenstoffspeicher.
Pro Hektar speichen Moore im Mittel 700 Tonnen Kohlenstoff, sechsmal so viel wie Wald! Werden sie jedoch entwässert, zersetzt sich das pflanzliche Material und CO2 entweicht.
Durch eine gezielte Renturierung von Moore können große Mengen an klimaschädlichen Gasen eingespart werden. Daher werden im Rahmen des Klimaprogrammes Bayern 2020 Gelder für den Ankauf und die Renaturierung von Mooren zur Verfügung gestellt. Für den Ankauf in der Schneiderau wird der LBV durch die Regierung von Niederbayern mit Fördermitteln in Höhe von 90 % der Kosten unterstützt.
Durch Entbuschung und Ziegenbeweidung wurde bisher versucht, der zunehmenden Verbuschung mit Faulbaum und Erle Einhalt zu gebieten. Ein schlüssiges Maßnahmenkonzept liegt jedoch noch nicht vor, so dass erst die Ursachen dafür festgestellt werden müssen, bevor weitere zielführende Maßnahmen geplant werden können.