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Die letzte Veranstaltung in diesem Jahr war ein adventlicher Stammtisch in Teisnach, wo sich die Vorstandschaft bei den Aktiven für die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres bedankte. Außerdem wurde ein Blick auf die Themen und Veranstaltungen des neuen Jahres geworfen und über die geplanten Schwerpunkte diskutiert. Das Jahresprogramm 2024 ist weitgehend fertig und wird demnächst wieder an alle Mitglieder verschickt und auf dieser Seite veröffentlicht.
Wie kann Naturschutz auch in Wirtschaftswäldern berücksichtigt werden? Zu diesem Thema konnten Hartwig Löfflmann, Geschäftsführer des Naturparks und Dorothea Haas, LBV-Vorsitzende der Kreisgruppe Regen zahlreiche Besucher und auch interessierte Waldbauern im Naturparkhaus begrüßen.
Dr. Christian Stierstorfer, Dipl. Biologe bei der Bezirksgeschäftsstelle des LBV in Straubing, ging auf die fachlichen Grundlagen des Waldnaturschutzes ein und zeigte auf welche Möglichkeiten es gibt, die Ansprüche des Arten- und Naturschutzes mit denen der Waldnutzung in Einklang zu bringen.
Er schaffte es in seinem Vortrag glaubwürdig den Spagat zwischen wirtschaftlicher Nutzung und der ökologischen Funktion der Wälder in Bayern darzustellen. Er konnte auch nachvollziehbar aufzeigen, dass artenreiche und naturnahe Wälder gegen den Klimawandel besser gewappnet sind. Die Holznutzung ist aus Naturschutzsicht auf dem Großteil der Waldfläche weiterhin sinnvoll. Allerdings ist der Prozessschutz auf gewissen Teilflächen, die auch miteinander verbunden sein sollen, ein ökologischer Mehrwert und auch eine Chance im Klimawandel. Bayern hat mit über 83.000 ha nutzungsfreier Wälder eine anerkennenswerte Basis für den Waldnaturschutz geschaffen.
Die Försterin Carmen Abtmaier vom AELF Regen stellte anschließend das Vertragsnaturschutzprogramm im Wald vor. Seit 2005 gibt es dieses Programm des Umweltministeriums, wo freiwillige Leistungen für den Natur- und Artenschutz in Wäldern und eine naturschutzorientierte Wirtschaftsweise honoriert werden. Die im Landkreis Regen am meisten genutzten Module sind der Erhalt von Biotopbäumen mit Faulstellen, Pilzkonsolen, Spaltenquartieren, Höhlen und anderen Strukturen und das Belassen von stehendem und liegendem Totholz. Auch ein vollständiger Nutzungsverzicht insbesondere auf nassen Standorten und in alten Wäldern und der Erhalt von Biberlebensräumen sind förderfähig. Interessierte wenden sich am besten an den zuständigen Revierförster, der in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde die Flächen besichtigt, den Waldbesitzer berät und die Antragstellung vornimmt. Anträge können ab demnächst wieder bis Ende Mai gestellt werden.
Bei unserer Jahreshauptversammlung wurde den Mitgliedern die Arbeit der Ehrenamtlichen in der Kreisgruppe näher gebracht. Der ungewöhnliche Ort war diesmal das Kino in Viechtach, wo sich die Teilnehmer im großen Kinosaal versammelten.
Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Dorothea Haas stellte die Schriftführerin Rosmarie Wagenstaller die Tätigkeiten und Aktionen des vergangenen Jahres mit vielen Bildern vor.
Nach einem sehr schmackhaften Buffet waren alle noch zum Kinofilm VOGELPERSPEKTIVEN eingeladen.
Unser Landesvorstand Dr. Norbert Schäffer war ebenfalls anwesend und diskutierte mit den interessierten Besuchern.
Als langjährige Mitglieder konnten Dr. Agnes Bullermann-Hiendl für 40-jährige und Franz Obermeier für 30-jährige Mitgliedschaft geehrt werden.
Das Quarzriff Großer Pfahl führt als Bayerns Geotop Nr.1 die Bestenliste der einhundert schönsten erdgeschichtlichen Naturdenkmäler Bayerns an. Im Naturpark Bayerischer Wald ist der Große Pfahl in Viechtach ein überregional bekanntes Naturdenkmal. Geologin und Landschaftsarchitektin Dorothea Haas, zugleich Vorsitzende der LBV-Kreisgruppe Regen begleitete die Teilnehmer auf einer ca. zweistündigen, naturkundlichen Wanderung am „Großen Pfahl“. Wissenswertes und Interessantes zur Erdgeschichte, Tier- und Pflanzenwelt oder der fast 100-jährigen Abbaugeschichte im ehemaligen Quarzbruch konnte man dabei erfahren. Im Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ bot sich den Teilnehmern ein Naturschauspiel von hoch aufragenden Felsenriffen, tiefen Quarzbrüchen, und lichten Pfahlheiden. Die Felsentürme aus Quarzgestein sind nicht nur landschaftlich sehr reizvoll, sondern beflügeln schon lange die Phantasie der Menschen. Nach alten Sagen sind die weißen Felsenzacken der oberirdische Kamm eines tief im Erdinneren ruhenden Drachens. Tatsächlich ist der Pfahl ein uralter Riss im Grundgebirge des Bayerischen Waldes. Gegen Ende des Erdaltertums drangen heiße wässrige Quarzlösungen in diese Spalten und Hohlräume ein und erstarrten in einer Tiefe von bis zu fünf Kilometern zum weißen Quarzgestein. Im Laufe der Jahrmillionen wurde das umliegende weichere Gestein verwittert und abgetragen. Der sehr harte Pfahlquarz widerstand bis heute dem Zahn der Zeit.
Foto: Naturpark Bayer. Wald e. V.
Schmetterlinge, Pflanzen und Geschichtliches. Diese Themen und vieles mehr beleuchteten die Referenten Ernst Lohberger und Rosemarie Wagenstaller zusammen mit der Naturpark Rangerin Samantha Biebl bei der naturkundlichen Wanderung. Im Gepäck hatten sie viel Spannendes zu den Naturschätzen am Wegrand und zur bewegten Geschichte der Gegend. Die leichte Wanderung verlief über das „Mühlbachl“, vorbei an Teichen mit Biberbauten. Im Anschluss führte der Steig weiter, durch einen alten Lärchenwald zu einer Blumenwiese. Wiesen-Glockenblumen, Knautien und gar der wunderbar vielfarbige Hain-Wachtelweizen konnten betrachtet werden.
Mauersegler sind ausgesprochene Flugkünstler und verbringen den Großteil ihres Lebens im Flug. Jo Dalloz hat in Kirchdorf im Wald inzwischen sein komplettes Wohnhaus mit Nistkästen bestückt, die fast alle belegt sind. Er hat auch Kameras montiert, mit denen das Treiben der Vögel beobachtet werden kann. Für diese Engagement hat er auch den Umweltpreis des Landkreises Regen erhalten.
Bei der Veranstaltung der Kreisgruppe Regen des Landesbund für Vogel- und Naturschutz konnten die 20 Teilnehmer von Jo Dalloz alles Wissenswerte über die Mauersegler erfahren. Es gab auch Tipps zum Bau von Nistkästen und zum fachgerechten Anlocken der Vögel.
Das Läuten der Kuhschellen gehört bereits seit Jahrhunderten untrennbar zu den Hochlagen des Bayerischen Waldes. Bereits seit dem Jahre 1522 werden mehrere Schachten in der Arberregion von Weiderechtlern aus Bodenmais beweidet. Von den einst über hundert Weiderechtlern, sind es heute nur noch drei, die alljährlich Jungrinder auf die Bodenmaiser Schachten auftreiben. Heute leistet die Beweidung einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in der Arberregion.
Der Naturpark Bayerischer Wald hat gemeinsam mit der Kreisgruppe Regen des Landesbund für Vogel- und Naturschutz zu einer ganztägigen Wanderung eingeladen. Hierbei bestand die Gelegenheit die alte Weidetradition und die botanischen Besonderheiten am Wegesrand näher kennenzulernen. Ludwig Fritz, einer der Bodenmaiser Weiderechtlern konnte Historisches und Informatives zu dieser alten Nutzungsform erläutern. Die Wanderung wurde vom Gebietsbetreuer für die Arberregion Johannes Matt geleitet, der die naturschutzfachlichen Aspekte der Beweidung erläuterte.
Rund 20 interessierte Vogel- und Naturfreunde nahmen an der Exkursion ins Zellertal bei Arnbruck teil.
Das kleine Bachtal im Bayerischen Wald beherbergt eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten. Mehr als nur ein Grund, um hier ein Schutzkonzept für den Vogel des Jahres, das Braunkehlchen und den Wachtelkönig, den geheimnisvollen Geist in der Wiese umzusetzen. Seit Jahren arbeitet der LBV hier bezirksübergreifend und landkreisübergreifend zum Schutz der Natur zusammen. Dorothea Haas und Rosmarie Wagenstaller von der LBV Kreisgruppe Regen und Markus Schmidberger von der LBV Kreisgruppe Cham sind mit dem Gebiet bestens vertraut und leiteten diese Exkursion.
Naturschutzverbände sichern vor Ort wertvolle Flächen durch Ankauf. So hat der LBV ein Moorgebiet am Schneideraubach in der Gemeinde Rinchnach und der BN ein Moor am Zenkaubach in der Gemeinde Kirchdorf im Wald erworben.
Bei der Wanderung durch den Vorderen Rinchnacher Wald wurden beide Moore besichtigt und unterwegs viel Wissenswertes über Natur, Tiere und Pflanzen vermittelt. Rosmarie Wagenstaller vom LBV stellte die Schneiderau vor. Martin Graf, Biodiversitätsberater am Landratsamt, begleitet die Wanderer über den Gipfel des Wagensonnriegels. Und Dorothea Haas vom LBV und BN erläuterte alles über die Zenkau. Die Wanderstrecke führte zum Teil auch abseits der bekannten und markierten Routen auf alten Waldwegen.
Vom 8. 9. bis 14. Mai 2023 fand die diesjährige LBV-Sammelwoche statt. Neben der Grund- und Mittelschule Rinchnach beteiligten sich im Landkreis Regen auch das Dominicus-von-Linprun Gymnasium Viechtach, die Grundschule Langdorf, die Mittelschule Zwiesel sowie die Staatl. Realschule Zwiesel an dieser Haus- und Straßensammlung. Die Schülerinnen und Schüler waren angehalten, sich für die Natur in ihrer Heimat einzusetzen und in ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis um Spenden für die Erhaltung natürlicher Lebensräume zu bitten. Die gesammelten Gelder fließen auch in die Naturschutzarbeit vor Ort und so können beispielsweise stark bedrohte Tier- und Pflanzenarten durch den Ankauf wertvoller Biotopflächen geschützt oder Moorlandschaften, wichtige CO2 Speicher unserer Erde, gepflegt werden. Auch die Betreuung von Amphibienzäunen oder die Erfassung von Fledermäusen in den Kirchen wird finanziell gefördert. Nicht ohne Stolz überreichten die Schülerinnen der SMV Rinchnach den stattlichen Betrag von 535 € an den LBV Regen, dessen Kreisvorsitzende Dorothea Haas zu diesem Anlass an die Schule gekommen war. Diese zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Kinder und Jugendlichen und bedankte sich herzlich mit zwei anschaulichen Vorträgen über den Vogel des Jahres 2023 – das stark bedrohte Braunkehlchen. Mit Hilfe einer sehr informativen PowerPoint Präsentation wurden der Vogel und seine Lebensweise allen Zuhörern nahegebracht, gleichzeitig wurde deutlich, welche Maßnahmen zum Schutz dieser Art beitragen können. Trotz einiger Vorkenntnisse aus dem Heimat- und Sachunterricht über die Lebensweise heimischer Vogelarten, gab es noch viele Fragen zum Vogel- und Naturschutz an die Expertin. Mit dem angenehmen Gefühl, sich gemeinsam mit 45 Schulen in Niederbayern und bayernweit gar 30.000 Schülern für eine gute Sache eingesetzt zu haben, wurde Frau Haas von den Kindern verabschiedet.
Die Grundschule Langdorf hat ebenfalls mit einem tollen Ergebnis für den LBV gesammelt. Schulassistentin Ilona Schmid hat die Sammlung organisiert und die Lehrer und Schüler mit dem Material ausgestattet. Auch in Langdorf hat die Kreisvorsitzende Dorothea Haas die Schule zum Dank besucht und einen Vortrag über den Vogel des Jahres 2023, das Braunkehlchen, gehalten.
Bei der Vogelstimmenwanderung führte Fritz Reiter, Ornithologe und ehemaliger Förster, die 22 Teilnehmer zunächst rund um den Großen Arbersee und dann hinauf auf das Gipfelplateau.
Begleitet wurde die Wanderung vom Gebietsbetreuer für die Arberregion Johannes Matt.
Insgesamt wurden 25 beobachtete Vogelarten notiert, darunter Fichtenkreuzschnabel, Gartenrotschwanz, Baum- und Wiesenpieper.
Am Sonntag, den 07.05.2023 fand von 11 bis 18 Uhr wieder das traditionelle Bärlauchfest mit Gartenmarkt im Schlossgarten Buchenau statt. Die Kreisgruppe des LBV hatte dort wieder gemeinsam mit dem Bund Naturschutz einen Infostand. Neben vielen Informationen über Vögel und Garten wurde auch die Aktion „Stunde der Gartenvögel“ vorgestellt. Am BN-Stand konnten Kinder unter Anleitung Ohrwurmquartiere aus Tonblumentöpfen basteln.
Der LBV Regen setzt sich seit mehr als 30 Jahren mit großem Engagement für mehr Naturschutz und Artenvielfalt im Landkreis ein. Um neue Mitglieder und Aktive zu gewinnen, ist eine Gruppe junger Menschen im April für die Kreisgruppe im Landkreis Regen unterwegs.
Um die wichtige, gemeinnützige Arbeit weiterhin zu sichern, benötigt die Kreisgruppe ehrenamtliche und finanzielle Unterstützung.
„Wir hoffen auf die Unterstützung vieler Naturfreundinnen und -freunde, wenn der Naturschutz in den kommenden Wochen an der Haustür klingelt und bitten darum, auch im Bekannten- und Verwandtenkreis von der Aktion zu erzählen“, sagt Dorothea Haas. „Die jungen Menschen und Studierenden leisten hier einen wertvollen Beitrag für den Natur- und Artenschutz vor Ort, indem sie über das Engagement des LBV im eigenen Landkreis informieren“, so die erste Vorsitzende des LBV Regen weiter. Die jungen LBV-Botschafterinnen und -botschafter nehmen keine Bargeldspenden entgegen und sind deutlich an ihren T-Shirts oder Jacken mit LBV-Logo zu erkennen. Außerdem tragen sie einen Mitarbeiterausweis bei sich.
Bei der Mitgliederwerbeaktion von 03. bis 15.04.2023 konnten insgesamt 104 neue Mitglieder für die Kreisgruppe gewonnen werden. Der Mitgliederstand wurde damit von 311 auf 415 erhöht. Wir heißen alle Neumitglieder herzlich willkommen und freuen uns auf ein baldiges persönliches Kennenlernen!
Einladung zur Vogelstimmenwanderung in Viechtach am Freitag 21.04.2023 um 17.30 Uhr
Eine abendliche Vogelstimmenwanderung im Regental bietet die Naturpark Umweltstation Viechtach gemeinsam mit dem Landesbund für Vogelschutz an. Treffpunkt für die ca. zweistündige Exkursion ist am Freitag, den 21. April um 17.30 Uhr am Bahnhof in Viechtach. Die An- und Abreisezeiten mit der Bahn werden berücksichtigt. Bitte den Schienenersatzverkehr auf Teilstrecken beachten. Eine Anmeldung bis Donnerstag 13 Uhr unter 09922 – 80 24 80 ist erforderlich.
Die Wanderung wird von Fritz Reiter geführt, der als Förster und Ornithologe mit der heimischen Vogelwelt gut vertraut ist. Das Flusstal zeigt sich im Frühling besonders reizvoll. Dort findet sich eine bunte Vielfalt an Lebensräumen für viele Vogelarten.
Ein Film von Markus Schmidbauer
Kamera: Nikolai Ritzkowsky, Uli Schramm
Schnitt: Lena Flecke
Versteckt im Bayerischen Wald liegt das Tal des Schwarzen Regens. Es zählt zu den idyllischsten Flusstälern in Bayern. Zwischen Zwiesel und Blaibach liegen etwa 60 Flusskilometer, die sich durch eine weitgehend unberührte Landschaft ziehen. Ein kleines Stück Wildnis, mitten in Bayern. Das Herzstück zwischen Regen und Viechtach trägt nicht umsonst den Beinamen "Bayerisch Kanada". Im goldenen Oktober zeigt sich der Wald dort in seinem schönsten Kleid. Ein Hauch von "Indian Summer" stellt sich ein. Auch so ein traumhaftes Idyll wie der Schwarze Regen bleibt trotz seiner Abgelegenheit von den verschiedensten Umwelteinflüssen, wie dem Eintrag von Feinsedimenten ins Gewässer oder der intensiven Freizeitnutzung, nicht verschont. Die Herausforderungen, den Fluss und seine Natur zu erhalten, sind groß. Das Filmteam hat Personen begleitet, die sich diesen Herausforderungen stellen und viel dafür tun, dieses Idyll zu erhalten.
Milde Temperaturen sorgen für weniger Sichtungen – Gefiederte Gäste aus dem Norden bleiben aus
Die Ergebnisse der 18. „Stunde der Wintervögel“ vom bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und seinem bundesweiten Partner NABU lassen aufhorchen: Nur knapp 30 gefiederte Besucher pro Garten haben die rund 21.000 Beobachter*innen zu Gesicht bekommen, die niedrigste Zahl seit Beginn der Aktion. Ähnlich sieht es in anderen Ländern Europas aus, die an demselben Wochenende gezählt haben. Grund zur Sorge ist das nicht unbedingt. Denn besonders im Winter schwankt die Zahl der Vögel in den Gärten stark. Die Besuche an den Futterstellen im Siedlungsraum sind abhängig von der aktuellen Witterung, aber auch vom Nahrungsangebot in den umliegenden Wäldern und sogar in den nördlichen Ländern Europas. Von dort können nämlich Wintergäste nach Bayern einfliegen. Der Haussperling flattert bereits zum fünften Mal in Folge an die Spitze der Top 10 der am meisten gemeldeten Vogelarten in Bayern, gefolgt von Kohlmeise und Feldsperling.
Über die Jahre hat die Zahl der Vögel in den Gärten in den meisten Ländern abgenommen. Das kann verschiedene Gründe haben: Schneearme, milde Winter werden immer häufiger. Bergfink, Erlenzeisig und Wacholderdrossel finden in ihren skandinavischen Brutgebieten ausreichend Nahrung und kommen nicht zu uns nach Mitteleuropa. Am Zählwochenende machten sich heuer auch Waldvögel rar. Die Auswirkungen des Klimawandels sorgen immer häufiger dafür, dass Baumarten wie Eiche, Buche und Fichte sehr viele Früchte und Samen produzieren. Wenn Eicheln und Bucheckern in Fülle im Wald liegen und nicht von Schnee bedeckt sind, zieht es Buchfink, Eichelhäher und Gimpel zur Nahrungssuche nicht in die Gärten.
Auch im Landkreis Regen sind heuer mit 104 Teilnehmern aus knapp 80 Gärten deutlich weniger Meldungen als in den Vorjahren eingegangen, wie die LBV-Kreisgruppe mitteilt. Spitzenreiter bei uns ist wieder die Kohlmeise, diesmal gefolgt von Blaumeise, Feldsperling und Haussperling. Erlenzeisige waren zwar nur in jedem 4. Garten zu beobachten; mit größeren Schwärmen von 11 Tieren schaffte er es aber doch auf den 5. Platz. Bei der Amsel auf Platz 6 ist mit lediglich 2,2 Tieren pro Garten ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.
Die Zahl der insgesamt pro Garten beobachteten Vögel geht zwar auch im Landkreis Regen kontinuierlich zurück; mit über 35 liegt diese Zahl aber sogar noch über dem Durchschnitt des Bezirks Niederbayern, der hier sogar der Spitzenreiter in Bayern ist.
Weitere landkreisgenaue Zählergebnisse können eingesehen werden unter www.stunde-der-wintervoegel.de
Deutschland hat einen neuen Vogel des Jahres: 2023 trägt das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) den Titel und löste damit den Wiedehopf ab. Die Menschen haben eine europaweit stark gefährdete Vogelart gewählt und ihr so die dringend nötige Aufmerksamkeit verschafft. Das Braunkehlchen braucht artenreiche Wiesen, die spät im Jahr gemäht werden sowie Blühstreifen. Diese Flächen sind aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft aber leider immer seltener zu finden.
Die Biologin Ruth Waas von der LBV-Bezirksgeschäftsstelle Niederbayern berichtete in ihrem Vortrag mit zahlreichen Bildern über Aussehen, Lebensweise, Verwandtschaft und Gefährdung des Braunkehlchens. Auch im Landkreis Regen ist der ehemals gute Bestand dieser Vogelart drastisch eingebrochen. In den letzten Jahren konnten nur noch Durchzügler, aber keine Brutpaare mehr festgestellt werden.
Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt. Auch in Österreich ist das Braunkehlchen 2023 der Vogel des Jahres. 1987 trug es in Deutschland schon einmal diesen Titel. Bereits seit 1996 veranstaltet die LBV-Kreisgruppe Regen alljährlich der Vortrag zum Jahresvogel zusammen mit dem Naturpark Bayerischer Wald.
Deutschland hat einen neuen Vogel des Jahres: 2023 trägt das Braunkehlchen den Titel und löst damit den Wiedehopf ab. Bei der dritten öffentlichen Wahl, die der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) gemeinsam mit seinem bundesweiten Partner NABU jährlich durchführt, erreichte das Braunkehlchen mit 58.609 (43,47 Prozent) Stimmen den ersten Platz.
Auf dem Siegertreppchen folgen der Feldsperling mit 24.292 (17,99 Prozent) und der Neuntöter mit 22.059 (16,36 Prozent) Stimmen. Platz vier und fünf der Wahl belegen der Trauerschnäpper mit 21.062 (15,62 Prozent) und das Teichhuhn mit 8.797 (6,53 Prozent) Stimmen. Deutschlandweit haben in diesem Jahr 134.819 Vogelbegeisterte ihre Stimme abgegeben. Wir freuen uns, dass auch in Bayern die Wahlbeteiligung mit über 19.500 Stimmen erneut sehr hoch ist.
Die Menschen haben eine europaweit stark gefährdete Vogelart gewählt und ihr so die dringend nötige Aufmerksamkeit verschafft. Das Braunkehlchen braucht artenreiche Wiesen, die spät im Jahr gemäht werden sowie Blühstreifen. Diese Flächen sind aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft aber leider immer seltener zu finden.
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Die LBV-Kreisgruppe Regen betreut heuer bereits insgesamt 4 Amphibienzäune im Landkreis: